- Rethel
- Rethel,Alfred, Maler und Zeichner, * Diepenbenden (heute zu Aachen) 15. 5. 1816, ✝ Düsseldorf 1. 12. 1859; war nach der Ausbildung in Düsseldorf (W. von Schadow) und Frankfurt am Main (P. Veit) dort bis 1847 tätig, dann in Aachen, Düsseldorf, Dresden und Blankenberge; 1844/45 und 1852/53 in Italien. Nach frühem Erfolg (Gemälde und Illustrationsvorzeichnungen) erhielt Rethel 1840 den Auftrag für sein Hauptwerk, die Karlsfresken in Aachen (unvollendet wegen einer 1853 ausbrechenden seelischen Erkrankung). Sein künstlerischer Weg führte vom Nazarenertum zu einem stark von der Zeichnung geprägten Monumentalstil, der historische Ereignisse mythisch darstellte. Seine Totentanzfolge, angeregt durch die Revolution von 1848, gehört zu den bedeutendsten Leistungen der deutschen Grafik im 19. Jahrhundert.Werke: Bonifatiusbilder (1832 und 1833; Berlin, Nationalgalerie, und Aachen, Suermondt-Ludwig-Museum); Des Künstlers Mutter (1833-35; Berlin, Nationalgalerie); Die Hartkortsche Fabrik auf Burg Wetter (um 1834; Duisburg, DEMAG AG); Die Versöhnung Ottos des Großen mit seinem Bruder Heinrich (1840; Frankfurt am Main, Historisches Museum); Ausmalung des Krönungssaals im Rathaus (1847-51; Aachen, Entwürfe für acht Fresken, davon vier von Rethel 1847-51 ausgeführt, die anderen von J. Kehren); Zeichnungen für die Holzschnittfolge »Auch ein Totentanz« (erschienen 1849; sechs Blatt, mit Versen von R. Reinick) und für die Holzschnitte »Der Tod als Würger« (1847) und »Der Tod als Freund« (1851).
Universal-Lexikon. 2012.